Wirtz, Ursula: Trauma and Beyond: The Mystery of Transformation. 354 S., New Orleans, LA, USA 2014 (Spring Journal).
Literatur
Bair, D. (2007 [2004]). C.G. Jung. Eine Biographie. München: Knaus [Engl. Originalausgabe: Jung (2004). A Biography. London/NY: Little, Brown and Company].
Cvetkovich, A. (2003). An Archive of Feelings. Trauma, Sexuality, and Lesbian Public Cultures. Durham,NC/London: Duke UP.
ETG = Erinnerungen, Träume, Gedanken von C.G. Jung. Aufgezeichnet und hrsg. von A. Jaffé. Zürich/Stuttgart: Rascher, 1961; Lizenzausgabe: Zürich: Ex Libris, 1976.
F/J B = Sigmund Freud/C.G. Jung Briefwechsel. Hrsg. von W. McGuire und W. Sauerländer. Frankfurt a.M.: S. Fischer, 1974.
Gaudissart, I. (2014). Love and Sacrifice. The Life of Emma Jung. Ashville, NC: Chiron Publ.
Höfer, R. (1993). Die Hiobsbotschaft C.G. Jungs. Folgen sexuellen Mißbrauchs. Lüneburg: zu Klampen.
Jung, C.G. (1958 [1916]). Die transzendente Funktion. In ders. (1995), Die Dynamik des Unbewußten. Gesammelte Werke, Bd. 8, S. 79–108. Düsseldorf: Walter [Sonderausg.].
Jung, C.G. (2009). Das Rote Buch: Liber Novus. Hrsg. von S. Shamdasani. Ostfildern: Patmos.
Rudolf, G. (²2014). Psychodynamische Psychotherapie. Die Arbeit an Konflikt, Struktur und Trauma. Schattauer (Stuttgart).
2 Im Sinne von Thomas S. Kuhn (1976): Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen (Frankfurt a.M.: Suhrkamp).
3 Hierzu Jung: »[V]ermutlich war ihr Leiden die Folge ihrer Enttäuschung in der Ehe. […] Die lange Abwesenheit meiner Mutter hat mir schwer zu schaffen gemacht. Seit jener Zeit war ich immer misstrauisch, sobald das Wort ›Liebe‹ fiel. Das Gefühl, das sich mir mit dem ›Weiblichen‹ verband, war lange Zeit: natürliche Unzuverlässigkeit. ›Vater‹ bedeutete für mich Zuverlässigkeit und – Ohnmacht. Dies ist das handicap, mit dem ich angetreten bin« (ETG, S. 14f.).
4 In einem frühen Brief an Freud gesteht Jung, dass er »als Knabe einem homosexuellen Attentat eines von mir früher verehrten Menschen unterlegen bin« (F/J B, 28.10.1907; 49 J, S. 105; zitiert und ausführlich kommentiert in Bair, 2007, S. 106ff.). Der Täter war möglicherweise der beste Freund von Jungs Vater, ein katholischer Priester, in dessen Haus auch Jung fils verkehrte (ebd., S. 107f.).
5 An den Krieg, der erst im August 1914 ausbrach, dachte er nicht; viel mehr vermutete er, »von einer Psychose bedroht« zu werden (ETG, S. 179).
6 Im amerikanischen Original (Bair, 2004, S. 70) heißt es »his canny mother, whose scorn he feared«; canny bedeutet wachsam, schlau, gerissen, scorn Spott, Hohn, Verachtung. Jung selbst bezeichnete sich als »Frauen gegenüber richtiggehend schüchtern« (Bair, 2007, S. 105). In ihrer Biografie von Emma Jung schreibt die französische Psychoanalytikerin Imelda Gaudissart (2014, S. 44f., 54f., 76ff., 126f.) mit Bezug auf Jungs Affären mit Sabine Spielrein und Toni Wolff kritisch von Jungs selbstbehauptetem »polygamen Instinkt« und zitiert Jungs Brief vom 7. März 1909 an Freud: »[D]enn bislang hatte ich von meinen polygamen Komponenten trotz aller Selbstanalyse eine ganz unzulängliche Vorstellung […] Diese schmerzlichen und doch höchst heilsamen Erkenntnisse haben höllisch in mir gewühlt …« (F/J B, 133 J, S. 229f.).
7 Zu Jung und der Missbrauchsthematik siehe Wirtz (1989), besonders S. 31–46, sowie die akribische Arbeit von Renate Höfer (1993). Höfer schreibt: »Jung kennt die Brutalität des Inzest in der Wirklichkeit; aber er verleugnet die Häufigkeit und vor allem die Tatsachen und das Ausmaß der traumatischen Folgen. An ihre Stelle tritt die verdrängende Aufwertung durch Erklärung von Archetypik, Göttlichkeit und Kollektivität, worin die konkrete Entwertung der Betroffenen durch die Täter verschwindet« (Höfer, 1993, S. 327).
8 In der psychodynamischen Psychotherapie bezeichnet der Begriff des Embodiment mit Bezug auf die frühe Entwicklung des Selbst, »dass Baby und Erwachsene vorwiegend handelnd interagieren und dabei insbesondere körperliche Erfahrungen erlebt und implizit gespeichert werden.« Belastende Beziehungserfahrungen stören die strukturelle Entwicklung, wenn ausreichende positive Entwicklungsanreize fehlen (Rudolf, 2014, S. 41).
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